KI-gestützte Industrieanwendungen, Roboterhunde und Speeddating: Am 25. September 2024 feierte ZaKI.D die Premiere seines ersten KI-StartUp Festivals im Fraunhofer-inHaus-Zentrum. Das Event war ein zentraler Bestandteil der RuhrStartupWeek 2024 und bot eine spannende Plattform für den Austausch zwischen visionären Gründern, Fachleuten und aufstrebenden Talenten im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI).

Besuchende des Festivals erwarteten Beiträge aus Forschung und Wirtschaft, bei denen selbstverständlich auch Gründende selbst zu Wort kamen: Dr. Uwe Grünefeld, Gründer und CTO von GenerIO.ai, gab als erster Speaker des Tages nicht nur einen Überblick zu den technischen Grundlagen von Neuronalen Netzen, sondern stellte in diesem Zuge auch die Idee hinter seinem Startup vor. „Wir wollen 3D-Modellierung kinderleicht machen“, sagte Grünefeld. Ihre Software würde nicht nur durch Texteingabe Modelle generieren, es sei auch ein „Sketchen“, also eine grobe Zeichnung des gewünschten Endprodukts als Eingabe möglich.

Vom digitalen Lernen, über KI im Bauwesen bis hin zum KI-Entrepreneurship

Alesia Kunts stellte als Gründerin und CEO die Lernplattform von LearnSlice vor. LearnSlice wurde speziell für Unternehmen entwickelt, um die Ausbildung für junge Menschen attraktiver zu gestalten und die Abbruchquoten zu senken. „Viele bestehende Lernmaterialien werden von Menschen in Ausbildung als langweilig und überflüssig empfunden,“ so Kunts.  Daher seien innovative Ansätze nötig, um die junge Generation zu motivieren. Hier setzt LearnSlice an.

Neben Jacqueline Peter, die in ihrem Vortrag „KI im Bauwesen“ darüber berichtete, wie sie als Beraterin Unternehmen und Architekturbüros dabei unterstützt KI-Tools im Arbeitsalltag zu integrieren, gab es auch Beiträge von Sascha Devigne, Chefredakteur von STUDIO 47 und Prof. Dr. Hannes Rothe von der Universität Duisburg-Essen. Devigne und sein Team haben schon vor einigen Jahren damit begonnen, KI in ihrem Redaktionsalltag zu integrieren. Mittlerweile bietet der Sender eine eigene cloudbasierte Automatisierungs-Lösung für regionale TV- und Online-Medien namens BotCast an. Prof. Dr. Hannes Rothe sprach über die Chancen und Herausforderungen von KI-Entrepreneurship.

Austausch beim Ideenmarkt

Neben den Startups präsentierten sich auch zahlreiche Ausstellende im Rahmen des Ideenmarkts. Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) präsentierte ihr Roboterfahrzeug Fridolin, das mit Wärmebildkameras ausgestattet ist und Sicherheitsaufgaben auf dem Firmengelände übernimmt. Als Organisator stellte ZaKI.D hierbei auch einige KI-Anwendungen vor. So demonstrierte ZaKI.D-Mitarbeiter Simon Boenigk beispielsweise einen gestengesteuerten Roboterarm. Solche Technologien können in der Industrie eingesetzt werden, um Fachkräftemangel zu kompensieren, etwa in einer Schreinerei, wo der Roboterarm Schrauben oder Dübel sortieren könnte.

Nachmittags ging es dann noch zum Speeddating, bei dem Teilnehmende in kurzen, intensiven Gesprächen ihre Interessen und Projekte vorstellen konnten. Das KI-StartUp Festival 2024 war für die Organisatoren ein voller Erfolg und zeigte eindrucksvoll, wie KI die Zukunft von Unternehmen gestalten kann.